Oft gebrauchtes Gartenwerkzeug wie Spaten oder Pflanzschaufel wächst einem mit den Jahren so richtig ans Herz. Die abgegriffenen Holzstiele und jede einzelne Delle im Metall zeugen von einer Vielzahl sinnstiftend verbrachten Stunden an der frischen Luft.
Wunderkräfte des Kupfers
8. Oktober 2015
Kürzlich bin ich auf eine sorgfältig gefertigte Serie von Kupferwerkzeug gestossen. Dieses scheint insbesondere bei biologisch Gärtnernden sehr beliebt zu sein. Die Holzstiele sind aus heimischen Hölzern gefertigt, die Metallteile aus handgeschmiedeter Kupferbronze.
Dem Kupfer wird ein positiver Einfluss auf die Bodenbeschaffenheit nachgesagt. Der österreichische Naturforscher Viktor Schauberger (1885-1958) schrieb in den 1950er Jahren in seinen Publikationen, Eisenwerkzeug störe die magnetischen Spannungen im Erdreich und begünstige das Austrocknen des Bodens. Im Gegenzug hätten Kupfergeräte keinerlei Einfluss auf das natürliche Spannungsfeld und beeinflussten den Wasserhaushalt und das Pflanzenwachstum positiv.
Wissenschaftlich belegt sind die von Schauberger propagierten Wunderkräfte des Kupfers bis heute allerdings nicht. Der Markt scheint zu klein, als dass ein öffentliches Interesse daran bestünde, fundierte Versuche durchzuführen. Das Thema wird in Gartenforen sehr widersprüchlich diskutiert und immer wieder die vergleichsweise hohen Preise angeprangert. Doch selbst wenn ein spürbarer Effekt auf den Boden ausbleibt, so hat man sich doch ein robustes, langlebiges Arbeitsgerät zugelegt, das zu grossen Teilen handgefertigt ist.
Gemäss meinen Recherchen gibt es aktuell in ganz Europa nur eine Manufaktur, die Kupferwerkzeug herstellt. Der Kleinbetrieb liegt in Österreich und besetzt mit seinem Sortiment eine Nische. Wer einmal die Vorzüge des Kupferwerkzeugs entdeckt habe, nehme nie mehr einen Eisenspaten zur Hand, so erzählt man sich in Gärtnerkreisen…
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