Endlich sind Minustemperaturen Geschichte, und unsere Tomatensetzlinge sind von der Fensterbank nach draussen gewandert. In Vorfreude auf den ersten Tomaten-Mozzarella-Salat mit Früchten aus dem eigenen Garten scheuen wir keine Mühe: Regelmässig brechen wir entstehende Seitentriebe mit den Fingerspitzen vorsichtig aus, damit die Pflanzen voller Kraft eintriebig in die Höhe wachsen können.
Auf in den Tomaten-Sommer
27. Mai 2016
Beim Giessen achten wir darauf, die Blätter nicht zu benetzen, um Pilzkrankheiten keine Chance zu geben. Sobald die Pflänzchen etwas grösser sind, werden wir sie regengeschützt in ein Tomatenhäuschen setzen und den Haupttrieb mit einer dünnen Gartenschnur an einem Bambusstab festbinden. Nur der wärmste Platz im Garten oder auf dem Balkon ist gut genug für die sonnenhungrigen Tomaten-Pflanzen. Besondes an heissen Tagen sind sie sehr durstig. Giesst man immer genügend, erspart man ihnen Stress und hält sie so gesund. Im Gegensatz zu anderen Gemüsen ist bei den Tomaten keine Fruchtfolge nötig. Dies bedeutet, dass über mehrere Jahre am gleichen Standort Tomaten gedeihen.
Tomaten-Raritäten
Tomaten stehen in der Schweiz auf der Liste der beliebtesten Gemüse ganz zuoberst. Das Nachtschattengewächs stammt ursprünglich aus Südamerika. In aller Munde ist die Tomate bei uns erst seit den 1920er Jahren. Heute ist sie aus den Gärten und von den Tellern nicht mehr wegzudenken.
Bei kaum einem anderen Gemüse ist die Geschmacks-, Farben- und Formenvielfalt so gross wie bei den Tomaten. Bis zu 10`000 verschiedene Sorten soll es weltweit geben. Besonders beliebt sind bei Gartenfreunden alte, geschmackvolle Traditions-Sorten, die sich über Samen selber vermehren lassen. Mir haben es die folgenden Sorten ganz besonders angetan:
- Amish Pasta (herzförmige Saucen-Tomate)
- Peruanische Wildtomate (robuste Pflanze, sehr kleine, aromatische Früchte
- Green Zebra (grüne Tomate)
- Black Cherry (violett-schwarze, kleine Früchte)
- Berner Rose (aromatisch-süssliche Fleischtomate)