Zur Nachahmung empfohlen

8. August 2014

Mein Garteninstinkt lässt mich auch in den Ferien nicht im Stich. Wer Gärten und ihre  Gestaltung zur Berufung hat, geht immer mit offenen Augen durch den Tag, entdeckt hier eine harmonisch gestaltete Ecke und dort eine nie gesehene Pflanze. Während unseres Aufenthalts im Unterengadin wird mir wieder einmal so richtig bewusst, welch unendliches Reservoir an Inspirationen die Natur zu bieten hat. In der Umgebung von Bos-Cha zeigen sich gerade die Hochstaudenfluren – gespickt mit weissen Doldenblüten und leuchtendblauem Storchenschnabel – in üppiger Bestform. Auf einem schmalen Wiesenweg lassen sie sich durchwandern. Ein wunderbares Bild, das ich in meinen Gedanken abspeichere. Wer weiss, vielleicht ergibt sich ja irgendwann die Gelegenheit, die zauberhafte Stimmung in eine Gartengestaltung zu transferieren.

140807 Weg

Ein Weg, wie er auch in einen Garten passen würde.

140807 Eisenhut

Gelber und Blauer Eisenhut: Eine Farbkombination lädt zur Nachahmung ein. 

Unvermittelt stehen wir vor einem Blütenmeer aus gelbem und blauem Eisenhut und folgen dem Weg bis zur nächsten Lichtung. Wir entdecken eine Gruppe Felsbrocken, die perfekt in die Umgebung integriert ist. Die naturgemachte Kreation lässt jeden Gartengestalter vor Neid erblassen und empfiehlt sich zur Nachahmung.

140807 Fels

Die Natur als Vorbild: Harmonisch angeordnete Felsbrocken.

Hinzu kommen die teils sehr unkonventionellen Farbkombinationen der Natur, die für die Planung einer Gartenrabatte frische Ideen liefern können. Während der Sommermonate lösen sich immer neue Pflanzenarten mit ihrer Blüte ab und garantieren langanhaltende Farbakzente: Ganz so, wie wir es uns auch  für unsere Gärten wünschen. Auch wenn es oft in Bezug auf den Standort oder die Höhe über Meer kaum möglich ist, das Gesehene eins zu eins umzusetzen, so lässt sich doch der Charakter einfangen und im eigenen Garten mit vergleichbaren Gewächsen nachahmen.

Fehlt nur noch, dass wir nebst den Gestaltungsideen auch den frischwürzigen Duft der Lärchenwälder mit nach Hause nehmen können…

Unser Gartenkulturblog ist auch auf dem Newsportal für die Region Südostschweiz präsent.

Wasser in allen Spielarten

31. Juli 2014

Rund zwei Drittel der Erde sind mit Wasser bedeckt und sämtliches Leben hängt davon ab. Kaum verwunderlich also, dass sich die Bedeutung des Elements Wasser auch in der Gartenkultur seit jeher wiederspiegelt. Je nach Epoche und Region kommt es in ganz unterschiedlichen Spielarten zum Ausdruck. Es manifestiert sich als Bächlein, Brunnen, Becken oder Wassertisch, als sprudelnde Fontäne oder als ruhende Teichfläche.

Während des Landschaftsarchitekturstudiums hatte ich die Gelegenheit, mich für längere Zeit im Iran aufzuhalten. Dort hat Wasser, insbesondere darum, weil es vielerorts so rar ist, eine hohe Symbolkraft. In den Gärten spielt es meist eine zentrale Rolle. Unvergesslich bleibt mir «Bagh-e Fin», ein persischen Garten in der Nähe von Kaschan. Wasserläufe weisen dort in alle Himmelsrichtungen, sammeln sich in grossen Becken und sprudeln aus einer Vielzahl Fontänen.

140730 Bagh-e Fin
Wasser im persischen Garten Bagh-e Fin (Bildquelle: Ensie & Matthias from San Diego, California, USA/Wikipedia)

Auch bei uns hat Wasser in den Gärten und im öffentlichen Raum seit Jahrhunderten einen hohen Stellenwert. Traditionellerweise gibt es in Städten und Dörfern unzählige Brunnen, in denen Trinkwasser fliesst.

140730 Domat Ems xs
Der neue Brunnen im Amedes-Park in Domat/Ems vor der Inbetriebnahme. 

Für den Amedes-Park in Domat/Ems haben wir kürzlich eine Brunnenanlage aus begehbaren Natursteinstufen entworfen, die mit sprudelnden Fontänen ausgestattet ist. Der hügelartig aufgeschichtete Brunnen spielt auf die «Tumas» an, die charakteristischen Erhebungen, welche der Flimser Bergsturz in Domat/Ems hinterlassen hat. Der stufenartige Aufbau ermöglicht spielenden Kindern den direkten Zugang zum Wasser und macht das Element erlebbar.

Die Auseinandersetzung mit Wasser in der Gartengestaltung macht mir immer wieder aufs Neue bewusst, wie wertvoll und unverzichtbar das Element ist.

Unser Gartenkulturblog ist auch auf dem Newsportal für die Region Südostschweiz präsent.

Abenteuer Garten

25. Juli 2014

Mit Freunden auf eigene Faust durch den Wald streifen, auf Bäume klettern und an einem versteckten Ort gemeinsam ein Baumhaus bauen – solche Erlebnisse waren in meiner Jugend noch gang und gäbe. Die Natur gehörte auf dem Lande sozusagen zur Kinderstube. Heute sind vergleichbare Ausflüge längst nicht mehr selbstverständlich. Sei es, weil man mitten in der Stadt aufwächst oder es den Eltern viel zu gefährlich scheint, den Nachwuchs allein im Wald zu wissen. Hier kommt der Garten ins Spiel. Mit einfachen Mitteln lassen sich hier Spielräume schaffen, in denen sich die Kinder entfalten können, ohne dass die Eltern sie ganz aus den Augen verlieren. Zunächst einmal muss man sich dazu allerdings vom Bild eines durchgestylten, ordentlich «aufgeräumten» Gartens verabschieden. Denn wo Kinder am Werk sind, wird gebuddelt und gebaut, da entsteht Dreck und zuweilen wildes Chaos. Eine grosse Portion Toleranz kann nicht schaden, denn schnell ist ein Ast abgeknickt oder eine Blume versehentlich ausgerissen.

Ein Garten lässt sich mit relativ einfachen Mitteln in ein Kinderparadies umgestalten. Viel braucht es nicht, um die Augen der Kleinen zum Leuchten zu bringen. Ein grosser Sand- oder Kieshaufen, ein Wasseranschluss mit Handpumpe, einige Holzlatten und Steine genügen bereits als Grundlage für Eigeninitiative und Kreativität.

545789_web_R_K_B_by_Rainer Sturm_pixelio.de

Ein Baumhaus macht den Garten für Kinder perfekt (Bildquelle: Rainer Sturm /pixelio.de)

Damit nicht der ganze Garten zum Hoheitsgebiet der Kinder mutiert, ist es sinnvoll, von Beginn an verschiedene, klar voneinander getrennte Zonen zu schaffen. Schliesslich sollen nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern auf ihre Rechnung kommen. Sie haben es verdient, in Ruhe ihren Sitzplatz zu geniessen, während die Kinder ungestört ihren Spielen nachgehen.

Ein Garten für Kinder ist eine Art Ersatzplattform für Abenteuer im geschützten Rahmen. Klar lassen sich damit die Ausflüge in den Wald nicht eins zu eins ersetzen. Und doch bietet man seinen Kindern damit ein Stück wertvolle Freiheit, auch wenn das Grundstück von einem Zaun umgeben ist. Vorsicht: Schrammen, blutende Wunden und gebrochene Arme lassen sich auch hier nicht ganz ausschliessen…

Unser Gartenkulturblog ist auch auf dem Newsportal für die Region Südostschweiz präsent.

Exquisites Gartenfestival für Geniesser

20. Juli 2014

Gartenfeste feiern, wie sie fallen

17. Juli 2014

Nach den regnerisch-kühlen Tagen der vergangenen Woche freut man sich umso mehr über die zurückgekehrte Sonne. Was mich dazu animiert, den heutigen Blog den sommerlichen Gartenpartys zu widmen. Man soll die (Garten)Feste ja schliesslich feiern, wie sie fallen…

Es gibt kaum einen dankbareren Ort für ein Outdoorfest als den eigenen Garten. Hecken und Sträucher bilden geborgene Räume, Bäume sorgen für kühlen Schatten, blühende Rosen bringen die romantische Komponente ins Spiel. Ein schöner Garten ist schon die halbe Miete für ein gelungenes Fest. Er ist der beste Stimmungsträger, den man sich vorstellen kann. Da braucht es nicht mehr viel, um die eingeladenen Freunde in Partylaune zu versetzen. Eine lange, bunt gedeckte Tafel mit einem Blumenstrauss aus Gartenblumen und Gräsern, eine Erdbeer-Bowle, eine Platte mit bunten Antipasti-Häppchen, ein Grill, vielleicht etwas Musik – schon ist das Setting perfekt.

IMG_8921 IMG_8913

Ein stimmiger Garten bietet das perfekte Setting für ein gelungenes Fest mit Freunden.

Dass es noch vollendeter geht, zeigte mir kürzlich ein Besuch in einem Garten in Zürich. Unter einer gedeckten Pergola steht dort eine moderne Aussenküche mit fix eingebauter Grillplatte und grosszügigen Arbeits- und Ablageflächen aus Chromstahl. Sogar ein Wasseranschluss und eine fix verlegte Gasleitung fehlen nicht… Mit dieser Einrichtung lässt sich das Leben im Sommer praktisch zu 100% in den Garten verlagern. Ein ganz neuartiges Lebensgefühl, das an südliche Gefilde erinnert. Wer braucht da noch weit weg in die Ferien zu reisen?

Verlagi_2

Urtümliches Grillerlebnis im Tessin.

Weit rustikaler und urtümlicher ging es am Einweihungsfest unseres Rusticos im Tessin zu und her. Ich staunte nicht schlecht, als meine Mitarbeiter zwei mitgebrachte Lämmer auf zweckentfremdete Pflanzenstäbe aus Holz spiessten und diese über der Feuerstelle im Garten montierten. Geduldig drehten sie während Stunden abwechslungsweise an den Stäben, bis das Fleisch rundum schön knusprig war. Solche gemeinschaftlichen Momente bleiben ein Leben lang in bester Erinnerung…

Worauf wartet ihr noch? Raus in den Garten!

 

Unser Gartenkulturblog ist auch auf dem Newsportal für die Region Südostschweiz präsent.

Es muss nicht immer der letzte Schrei sein

10. Juli 2014

Für mich ist es immer schön zu sehen, wie die Kundschaft einen neu gebauten Garten, der zunächst trotz Bepflanzung eine gewisse Leere ausstrahlt, Stück für Stück in Beschlag nimmt und «beseelt». Mit ausgesuchten Gartenmöbeln und Accessoires richtet sie sich den Aussenraum nach ihrem Gusto ein. Die stimmige Platzierung von Mauern, Wegen und Plätzen mag essentiell sein, um einem Garten seine räumliche Grundstruktur zu verleihen. Doch erst die Ausstattung macht ihn komplett. Sie ist sozusagen das Tüpfelchen auf dem «i». Erst die bequeme Liege, der einladende Tisch mit Stühlen, die hinter hohen Farnwedeln versteckte Granitbank oder der heimelige Hängesitz unter dem alten Birnbaum sorgen dafür, dass der Garten auch wirklich nutz- und erlebbar ist. Immer wieder beobachte ich, dass bestimmte Ausstattungsgegenstände es sogar vermögen, neue Gartenerlebnisse und Verhaltensmuster zu generieren. So kann etwa eine Feuerschale auf dem Kiesplatz unversehens zum wichtigen Treffpunkt avancieren. Hier sitzt man an Sommerabenden zusammen, tauscht sich aus und geniesst den Blick in die romantisch flackernden Flammen. Es muss nicht immer der letzte Schrei von der Möbelmesse sein. Es soll auch nicht in jedem Garten aussehen wie in einem Designhotel in Dubai oder Miami. Als Sitzgelegenheit ums Feuer reichen einige im Halbkreis angeordnete Sandsteinquader oder ein zu rustikalen Hockern verarbeiteter Baumstamm.

140710_Möblierung

Ein Rosmarin, ein Bistrotisch, ein Stuhl: Es braucht nicht viel, um eine gute Stimmung in den Vorgarten zu zaubern (gesehen in Neunkirch SH).

Durch geschickte Material- und Farbwahl lassen sich mit der Ausstattung unterschiedliche Stimmungen in den Garten holen, sei es ein Mittelmeerambiente oder ein orientalisch inspirierter Stil. Das Schöne daran ist, dass die Möblierung in den meisten Fällen mobil ist, sich also nach einigen Jahren, sollten sich Geschmack oder Lebensumstände verändert haben, ohne grossen Aufwand ein Szenenwechsel im Garten realisieren lässt.

Unser Gartenkulturblog ist auch auf dem Newsportal für die Region Südostschweiz präsent.

Ein Schattendasein, das keines ist

3. Juli 2014

«Wo Licht ist, ist auch Schatten» – die uralte Volksweisheit hat nicht nur im übertragenen Sinn ihr Wahres, sondern gilt auch für jeden Garten. Tatsächlich ist der Schatten in seinen unterschiedlichen Ausdrucksformen omnipräsent, sei es unter Baumkronen und Sonnensegeln, aber auch entlang von Hausfassaden. Allgemein haftet ihm ein eher negatives Image an, ersichtlich aus Redewendungen wie «im Schatten von jemandem stehen» oder «ein Schattendasein fristen». Viel Sonne ist ja schön und gut, doch der Schatten sorgt als unzertrennlicher Partner des Lichts für sehr spannungsvolle Gartenmomente. Durch den bewussten gestalterischen Umgang mit Licht und Schatten entstehen lebendige Aussenräume mit viel Dynamik. Für einen Kundengarten haben wir kürzlich eine ornamentale Pergola-Abdeckung entworfen, die bei Sonnenlicht ein dekoratives Muster auf den darunterliegenden Plattenboden zeichnet.

140703_Schatten_03
Das Spiel mit Schatten und Licht mittels einer ornamentalen Pergola-Abdeckung.

So beliebt er an heissen Tagen sein mag, so verpönt ist Schatten in den Beeten vieler Gartenfreunde. Wer jedoch glaubt, es gebe für die Bepflanzung schattiger Beete kaum Möglichkeiten, der irrt gewaltig. Je intensiver man sich mit der Thematik befasst, desto mehr wunderbare Schattengewächse entdeckt man. Oftmals punkten sie nicht in erster Linie mit auffälligen Blüten, sondern vielmehr mit ihrem Blattschmuck, wie etwa die Rodgersie, auch Schaublatt genannt, oder die verschiedenen Farne. Vor nicht allzu langer Zeit eröffnete in Rifferswil ZH eine neue Gärtnerei ihre Tore, die sich den Pflanzen für schattige Standorte verschrieben hat (www.gaertnerei-blattgruen.ch). Direkt ans Seleger Moor angrenzend, ist sie ein mystischer Ort und ein Geheimtipp für alle Pflanzenfans.

140703_Schatten_02
Sie fristen alles andere als ein Schattendasein: Pflanzen, die auch mit wenig Licht auskommen.

Die renommierte Gärtnereibesitzerin und Buchautorin Beth Chatto hat dem Anlegen schattiger Beete gar ein ganzes Buch gewidmet. Einen Besuch in ihrer Gärtnerei in England kann ich allen Gartenfreunden wärmstens empfehlen. Chatto ist vor allem wegen ihres Kiesgartens berühmt, hat aber auch einen wunderschönen Schattengarten mit Gehölzunterpflanzungen gestaltet (www.bethchatto.co.uk). Auch wir sind laufend am Austesten, welche Pflanzen sich am Schatten besonders gut bewähren. Im Garten unseres Büros gibt es einen beschatteten Bereich, den wir dazu als Experimentierfeld nutzen. Es ist nicht nur der Schatten an sich, welcher eine Herausforderung darstellt, sondern zugleich die Trockenheit, welche unter Bäumen typischerweise vorherrscht.

140703_Schatten_04
Auch Schattengärten haben ihren Reiz.

Unser Gartenkulturblog ist auch auf dem Newsportal für die Region Südostschweiz präsent.

Die Königsdisziplin der Gartenbauer

27. Juni 2014

Graubünden ist bekannt für seine Trockenmauern. Ganz ohne Mörtel und in Handarbeit aufgebaut, terrassieren sie Weide-, Reb- oder Ackerland und verleihen ganzen Regionen ihr urtypisches Aussehen. Während das alte Kulturgut mangels fachgerechtem Unterhalt vielerorts zerfällt und aus dem Landschaftsbild verschwindet, gibt es auch viele Bestrebungen zu seiner Erhaltung. So kartiert man wertvolle Terrassenlandschaften und setzt sie wo immer möglich unter Schutz. Dies ist unter anderem dem Einsatz der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (http://www.sl-fp.ch) zu verdanken. Gerade kürzlich habe ich im Unterengadin mit Freude Spezialisten bei der Sanierung alter Natursteinmauern beobachtet.

Natursteinmauern haben auch in den Gärten traditionellerweise einen hohen Stellenwert. Sie terrassieren Böschungen, strukturieren Gartenräume und sind optisch sowie auch ökologisch wertvolle Elemente. Wenn ich von Natursteinmauern spreche, meine ich übrigens nicht die (zu) oft gesehenen, optisch wenig ansprechenden Stützmauern aus grossformatigen Steinblöcken. Stattdessen beziehe ich mich auf ein kleinteiliges Mauerwerk aus unterschiedlich grossen Steinen, die sorgfältig aufeinander abgestimmt sind. Ein solches Bauwerk erfordert viel handwerkliches Geschick und ein Gespür für die unterschiedlichen Gesteinsarten aus der Region. Der Bau von Trockenmauern ist die Königsdisziplin der Gartenbauer. Mit ihrer Arbeit tragen sie dazu bei, das Handwerk über Generationen weiterzugeben. Denn das Wissen um den Trockenmauerbau lässt sich nur durch regelmässige Anwendung bewahren. Der Natursteinmauerbau gehört bei jedem Landschaftsgärtner zur Grundausbildung. Danach heisst es «Übung macht den Meister». Ich motiviere die Lernenden in unserem Betrieb jeweils dazu, bei den älteren Generationen abzuschauen und von ihnen zu lernen.

Das Fundament für die nächste Natursteinmauer in Falera ist bereits eingebaut. Ein Schnurgerüst gibt die genaue Position der Mauer vor. In den nächsten Tagen entsteht ein lebendiges Bauwerk mit individuellem Fugenbild, welches das Gartenbild dauerhaft bereichern wird.

140626 Sandsteinmauer

Schweizer Sandsteinmauer fürs Gartenfestival Schloss Haldenstein, in Handarbeit präzise geschichtet.

 

Unser Gartenkulturblog ist auch auf dem Newsportal für die Region Südostschweiz präsent.

Die gestohlene Gartenschere

Sie lag inmitten antiker Möbel, gerahmter Bildern und bemalter Porzellanteller am «Gänggelimarkt» in Chur: Eine uralte Gartenschere aus einer Zeit, als man die Hecken noch von Hand schnitt. Ihr Zustand lässt daraus schliessen, dass sie viel erlebt haben muss. Bestimmt hat sie in den vergangenen Jahrzehnten mit ihrem Besitzer hunderte von Pflanzen im Zaum gehalten und dafür gesorgt, dass in den Gärten Ordnung herrscht. Meine Cousine Luzia erkannte sie dank dem eingebrannten Firmensignet am hölzernen Griff sofort. Das ist Grossvaters Gartenschere!

140619 Gartenschere

Grossvaters Gartenschere, feilgeboten auf dem «Gänggelimarkt».

Die Schere von Max Zuber, der 1940 mit der Gründung seiner kleinen Firma den Grundstein für den Familienbetrieb gelegt hatte, den ich heute führe. Grossvater begann damals mit einem Produktionsbetrieb für Gemüse und Zierpflanzen. Nach den Kriegsjahren entstanden um die Häuser immer mehr Gärten, und Max Zuber erweiterte als erster im Kanton sein Angebot um die Gartengestaltung. Er plante Gärten, legte sie neu an und pflegte sie, genau wie wir es heute noch tun, einfach in verändertem Umfeld und mit modernerem Gartengerät.

Wie seine geliebte Schere auf den Churer «Gänggelimarkt» gelangte, bleibt ein Geheimnis. Blieb sie eines Tages versehentlich in einem Garten liegen? Oder wurde sie meinem Grossvater gar geklaut? Leider bin ich der Sache bis heute nie nachgegangen. Eigentlich hätte ich beim Antiquitätenhändler vorbeigehen und die Schere kaufen sollen. Sie kostete gemäss Luzia gerade Mal 30 Franken, was ja nicht viel ist für ein Stück familieneigene Gartenkultur! Versprochen: Ich werde es nachholen und mich auf die Suche nach der verlorenen Schere machen – Fortsetzung folgt…

Unser Gartenkulturblog ist auch auf dem Newsportal für die Region Südostschweiz präsent.

Gute Stimmung am Gartenfestival

24. Juni 2014

Das Gartenfestival Schloss Haldenstein stiess auch dieses Jahr auf ein gutes Echo. Tausende Gartenfreundinnen und -freunde schlenderten an den drei Festivaltagen vom 13. bis 15. Juni bei überwiegend trockenem Wetter durch den bunten Gartenmarkt, freuten sich ab den speziellen Pflanzen und den präsentierten Gestaltungsideen.

  • Unser englisch inspirierter Garten am Gartenfestival Haldenstein.
  • Eine Sandsteinmauer fasst eine bunte Staudenrabatte ein.

Mitarbeit am Buch «Schatten konstruieren»

Der verlorene Garten im Herzen Brasiliens

16. Juni 2014

Gartenhöhepunkt in Graubünden

12. Juni 2014

Die vergangenen Tage waren wir bei schönstem Wetter mit den Vorbereitungen für unseren Schaugarten am Gartenfestival Schloss Haldenstein beschäftigt. Nun sind alle Pflanzen gesetzt und angegossen, der letzte Sandstein ist platziert – das Festival kann beginnen! Inspiration für unsere Gestaltung bot uns die reiche Tradition englischer Gärten. Vor geschwungenen, mit traditionellen Gemüsesorten bepflanzten Hochbeeten aus Naturstein stehen ein Gewächshaus aus Zedernholz «made in England» sowie ein modernes Wasserspiel. Buchs- und Eibenpflanzen sorgen für den grünen Rahmen, während Blütenpflanzen wie die selten gesehene Orlaya dem temporären Garten Natürlichkeit und Buntheit verleihen.

140612 Gartenfestival 01
Während der vergangenen Tage nahm der Schaugarten fürs Gartenfestival Gestalt an.

Das Gartenfestival Schloss Haldenstein findet vom 13. bis 15. Juni 2014 bereits in seiner vierten Ausgabe statt. Es hat sich im Kreise der europäischen Gartenfestivals gut etabliert und sich bereits weitherum einen Namen geschaffen. Es reiht sich ein in die Tradition europäischer Gartenfestivals wie Ippenburg oder Powderham Castle, die ebenfalls vor der Kulisse historischer Schlösser stattfinden. Meine Frau Maja und ich träumten seit längerer Zeit davon, die Idee des Gartenfestivals in die Schweiz, und zwar ins romantische Setting von Schloss Haldenstein, zu importieren. Gemeinsam mit der Rosengesellschaft Graubünden entwickelten wir ein Konzept und luden 2009 zum ersten Gartenfestival der Schweiz. Graubünden kann stolz sein auf diesen überregionalen Gartenhöhepunkt, der einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Gartenkultur leistet. Mittlerweile organisiert der «Förderverein Schlossgarten Haldenstein» das Festival, welches im Zweijahresrhythmus stattfindet. Die präsentierten Ideen zeigen, dass Gärten viel mehr sind als die oft gesehenen kargen «Steinwüsten». Mit unserem Schaugarten wollen wir die Freude wecken, selber zu Gärtnern und die einzelnen Pflanzen in den Vordergrund zu stellen. Jeder Garten soll ein Unikat sein – eine persönliche Aussenwelt.

Ich freue mich, wenn wir uns anlässlich des Gartenfestivals persönlich zum Thema Gartenkultur austauschen können.

140612 Gartenfestival 02
Gartengespräche am Gartenfestival Schloss Haldenstein.

Unser Gartenkulturblog ist auch auf dem Newsportal für die Region Südostschweiz präsent.

Zwei italienische Garten-Ideologien

6. Juni 2014

Auf unserer Gartentour in der Region Tuscia besuchten wir in der Nähe von Orvieto ein Landgut namens «La Toricella». Das Anwesen ist im Besitz einer gutbetuchten Toskanerin, welche einen Mann aus einer verarmten Adelsfamilie geheiratet hat. Wir wurden grosszügig empfangen und vom Gärtner, genannt «Il Generale», durch den Garten geführt. Der Veteranengeneral erläuterte uns den wohlgepflegten Landhausgarten, seine Enkelin übersetzte simultan ins Englische. Sie hatte sich gut vorbereitet und alle Pflanzennamen in ihr Notizbuch geschrieben – nichts durfte beim Empfang der Deutschen Gartenkulturgesellschaft schiefgehen. Höhepunkt war der vollkommen weiss blühende Rosengarten. Unter den über zwei Meter hohen Rosen wachsen Buchskugeln, die der Szenerie einen speziellen, würdigen Rahmen verleihen. Der Gartenrundgang endete mit einem etruskischen Mittagessen auf der edel ausgestatteten Gartenterrasse.

01_La Toricella

Edler Landhausgarten: Weisse Rosen, von Buchskugeln kontrastiert.

Im Reisecar erholt und ausgeschlafen erreichten wir anschliessend die Casa Caponetti  in Tuscania. Hier empfing uns am Eingangsportal eine Gruppe jüngerer Leute. Gemeinsam machten wir uns gespannt auf den Gartenspaziergang, welcher zu unserem Erstaunen durch ein intaktes, landwirtschaftlich genutztes Arkadien führte. Der Besitzer der 50 Hektaren grossen Farm hat sich an verschiedenen internationalen Universitäten ausgebildet (Architektur, Forstwirtschaft, Landwirtschaft), aber kein Studium abgeschlossen, sondern entschieden, sich seinen Traum auf diesem Landgut zu verwirklichen. Entstanden oder besser gesagt am Entstehen ist ein biologisch geführter Landwirtschaftsbetrieb, der nebst den üblichen Produkten auch verschiedene Gemüsearten anbaut (darunter auch 28 verschiedene Tomatensorten und 5 Zucchinisorten) und diese lokal verkauft. Zum Angebot gehören ein Bed and Breakfast, der Ausgrabungsdienst von archäologischen Stätten und die Organisation von Theaterdarbietungen im eigenen (stillgelegten) Steinbruch. Wiederum verköstigten wir uns im Garten. Wie konnte es anders sein: Zur Auswahl standen eigene Bioprodukte wie Gartenkräuter-Omeletten, Focaccia, hausgemachte Pasta und vorzüglicher Wein. Das Allerbeste aber war die Kulisse: Auf Strohballen sassen wir inmitten einer kurz geschnittenen Wiese, mit Blick in die wunderbare Kulturlandschaft.

02_Casa_Caponetti

Italienisches Arkadien: Die landwirtschaftlich genutzten Flächen der Casa Caponetti in Tuscania.

Unser Gartenkulturblog ist auch auf dem Newsportal für die Region Südostschweiz präsent.

Auf Gartenreise

2. Juni 2014

Letzte Woche waren meine Frau Maja und ich auf Gartenreise – «on Gardentour» – wie die Engländer zu sagen pflegen. Obwohl ich überhaupt nicht der Typ Gruppenreisen bin, ist es doch jedes Mal sehr amüsant und bereichernd, mit Gartenfreunden unterwegs zu sein. Vor allem gefällt mir die unendliche Begeisterung der Teilnehmer für Pflanzen und Gärten. Es wird jede erdenkliche Qual auf sich genommen, um eine besondere Pflanzenart zu sehen oder ein Foto eines stimmigen Gartens zu erhaschen – sei es bei strömendem Regen oder unter glühender Sonne. Das Schöne an geführten Gartenreisen ist, dass man mit etwas Glück besondere Orte besuchen kann, welche einem als Einzelperson verschlossen bleiben; ein Privileg der Gruppe.

140529_Gartenreise

Angeregte Diskussionen am Wassertisch der Villa Lante in Bagnaia.

Wir hatten Glück und konnten in der Region Tuscia in der Südtoskana eine Reihe privater Gärten besichtigen. Der Besuch der Anlagen war ebenso bereichernd wie der persönliche Kontakt zu den Besitzern. Es sind nicht auf das letzte Detail gepflegte Blütenstaudenrabatten, welche uns versteckt hinter den hohen Mauern und schweren Toren erwarten. Vielmehr sind es Gärten, welche über Jahrhunderte gewachsen sind und von Generation zu Generation liebevoll weitergegeben werden. Viele Gartenbesitzer haben zu ihren Gärten eine Art Seelenverwandtschaft aufgebaut und sind untrennbar miteinander verbunden.

Es ist ohne Zweifel eine der schönsten Gartentraditionen, sich gegenseitig zu Gartenbesichtigungen einzuladen. Nur so können Erfahrungen ausgetauscht, neue Pflanzenschätze gefunden und weiter kultiviert werden. Spätestens nach der ersten Gartenreise weiss jeder gewiefte (Hobby-)Gärtner, dass er immer ein Sackmesser und eine Tüte mittragen muss. Damit lassen sich Stecklinge oder Ausläufer einer noch unbekannten Pflanzenart jederzeit vor Ort gewinnen und mit in den eigenen Garten tragen.  Diese fundamentalen Erfahrungen lassen sich glücklicherweise auch im digitalen Zeitalter noch nicht durch Maschinen ersetzen!

140529_Villa_Lante

Lebendige Gartenkultur – Die Gärten der italienischen Villa Lante.

Unser Gartenkulturblog ist auch auf dem Newsportal für die Region Südostschweiz präsent.

Konzeptideen am Gartenfestival Schloss Haldenstein

28. Mai 2014

Bereits zum vierten Mal findet vom 13. bis 15. Juni das traditionelle Gartenfestival Schloss Haldenstein statt. Wir sind mit einem englisch inspirierten Schaugarten präsent, der von geschwungenen Natursteinsitzmauern, einem Glashaus aus Zedernholz sowie blühenden Staudenbeeten strukturiert ist.
Während des Gartenfestivals Schloss Haldenstein können Sie sich an unserem Stand kostenlos eine Konzeptidee für die Gestaltung ihres Gartens abholen.

So funktioniert`s:

1. Erstellen Sie Fotos von Ihrem Garten und dem Haus.

2. Skizzieren Sie einen groben Plan Ihres Grundstücks mit den wichtigsten bestehenden Elementen (z.B. Massstab 1:50 oder 1:100). Vermerken Sie darauf vorhandene Höhenunterschiede.

3. Überreichen Sie uns Fotos und Planskizze. Innert kurzer Zeit zeigen wir mit einem Grobkonzept auf, welches Potenzial in Ihrem Garten schlummert.

Auf bald in Haldenstein!

Den pflegelosen Garten gibt es nicht

25. Mai 2014

Verwilderte Gärten können durchaus charmant sein. Selbst eine gewisse Romantik ist ihnen in manchen Fällen nicht abzusprechen. Zugegeben. Blühen aber im Blumenbeet nur noch die Disteln, und die Rasengräser haben sich zugunsten von Klee und Moos verabschiedet, kippt die Romantik schnell einmal in die Verwahrlosung. Gehe ich an solchen Gärten vorbei und sehe das Potenzial, das hier schlummert, finde ich das immer sehr schade. Nicht, dass ich für gepützelte, sterile und ausgeräumte Gärten plädiere, ganz im Gegenteil. Mir gefällt die gepflegte Vielfalt, in der sich die einzelnen Pflanzen entfalten und entwickeln können. Ein Garten lebt und darf durchaus auch wilde Elemente beinhalten. Er braucht aber die Leitplanken der Pflege, um sich stimmig weiterzuentwickeln und letztlich seinen Wert zu erhalten. Zu meinem Bedauern ist die Gartenpflege eine Disziplin, welche die Liegenschaftenbesitzer all zu oft vernachlässigen. Ganz nach dem Motto «es wächst auch von alleine». Im Haus hingegen wischt man emsig Staub, reinigt regelmässig die Toiletten und die Fenster. Beim Auto verhält es sich nicht anders. Der Lack ist immer glänzend poliert, der alljährliche Ölwechsel darf keinesfalls vergessen gehen. Genauso wünschte ich mir, dass auch die Pflege des Aussenraums zur Selbstverständlichkeit wird. Warum tun wir uns im Garten oft so schwer damit? Gartenarbeit ist doch eindeutig schöner als Autopolieren oder Fensterputzen?!

Eine Kollegin wies mich letzthin daraufhin, dass man einen Garten pflegen müsse wie eine Ehe auch, sonst werde nichts daraus… Wie wahr, denn schliesslich braucht alles, was Bestand haben soll, eine gewisse Pflege. Der Bau eines neuen Gartens ist lediglich die erste Phase eines Projekts, das über die Jahre mit dem regelmässigen Unterhalt weitergeht. Denn ohne pflegende Eingriffe kann ein Garten sehr schnell sein Gesicht verlieren…

SONY DSC

Wer keine Zeit findet, Beete zu jäten, den Rasen zu mähen oder Bäume und Hecken selber zu schneiden, kann die Arbeiten – sofern von einer Fachperson ausgeführt – sogar von den Steuern abziehen.

Unser Gartenkulturblog ist auch auf dem Newsportal für die Region Südostschweiz präsent.

Gartenplanung für zwei Franken pro Quadratmeter

19. Mai 2014

vorher nachher

15. Mai 2014

Insbesondere bei der Umgestaltung bestehender Gärten fasziniert mich immer wieder die enorme Verwandlungsfähigkeit einer Fläche. Aus einem eintönigen, kaum genutzten Rasen mit ein paar verloren wirkenden Sträuchern entsteht durch eine lebendige Gliederung mit Stufen, Wegen, Plätzen, Kräuter- und Blumenbeeten ein Ort mit ganz neuer Aufenthalts- und Genussqualität.

Elemente wie eine verglaste Pergola oder ein Wasserbecken, in dem sich Binsen, Teichrosen und Pfeilkraut spiegeln, bieten veränderte Perspektiven und Blickpunkte. Geschnittene Hecken schaffen intime Gartenzimmer, die mit mehrstämmigen Sträuchern und Blütenstauden in Rot, Lila und Weiss bepflanzt sind. Neu entstandene Räume und Ebenen machen den Aussenraum komplett neu erlebbar. Was für eine Veränderung innert kurzer Zeit!

140515 vorher e 140515 nachher

vorher nachher: Von der eintönigen Rasenfläche zur lebendigen Vielfalt.

Zuweilen vermag der Garten sogar Einfluss auf die Innenraumgestaltung des dazugehörigen Hauses zu nehmen. Nach der Umgestaltung beschloss die Bauherrschaft, die burgunderrote Farbe der Gartenmauer, die es ihr so angetan hat, im Hausinnern partiell weiterzuziehen. Ein roter Faden sozusagen, der eine Verzahnung von Innen und Aussen bewirkt.

Unser Gartenkulturblog ist auch auf dem Newsportal für die Region Südostschweiz präsent.

 

Die wohltuende Wirkung der Pflanzen

9. Mai 2014

Der unverkennbare Duft einer frisch gemähten Blumenwiese, eine Nase voll von einer offenen Rosenblüte oder ein sprudelnder Bergbach: Bestimmte Duftnoten oder Geräusche lösen bei mir oftmals in Sekundenschnelle ein wunderbares Wohlgefühl aus. Die dabei geweckten Erinnerungen reichen oftmals bis in die Kindheit zurück. Dass die Natur, aber ebenso auch Gärten und ihre Pflanzen eine positive Wirkung auf uns haben, ist uns Gartenfreunden nichts Neues. Eine halbe Stunde Jäten nach Feierabend, und schon wähnt man sich in einer anderen Welt, ist locker und ruhig, hat den strengen Arbeits-Alltag hinter sich gelassen und kann sich ganz auf seine Familie einstellen.

Die wohltuende Wirkung der Pflanzen auf die Menschen wird seit einigen Jahren sogar wissenschaftlich untersucht und auch therapeutisch genutzt. In der noch jungen Disziplin der Gartentherapie sollen der Umgang mit Pflanzen sowie gezielte Gartenaktivitäten das soziale, psychische und körperliche Wohlbefinden von beeinträchtigten Menschen stärken.

IMG_7970 IMG_7979

 

Sinnliches Blütenmeer im Seniorenzentrum Rigahaus in Chur.

In diesem Zusammenhang entstehen auch um Alterszentren und Rehakliniken vermehrt vielfältige und barrierefreie Gärten, die alle Sinne ansprechen, sei es durch verschiedene Belagsstrukturen, mittels Duftpflanzen oder Stauden mit speziellen Fruchtständen. Allein in den vergangenen zwei Jahren waren wir bei der Gestaltung und Umsetzung von fünf Altersheimgärten in der Region beteiligt. Bei meinem Rundgang durch die Parkanlage des Seniorenzentrums Rigahaus in Chur vor einigen Tagen waren die Tulpen noch in voller Blüte und sorgten für ein sinnliches Spektakel in Rosa und Weiss. Von ihren Balkonen aus riefen mir mehrere Bewohnerinnen ihre Komplimente für das Blumenmeer zu. Durch kontinuierliche Pflege und, wo nötig, das Nachpflanzen von Tulpen sollte jetzt unbedingt dafür gesorgt werden, dass der Frühling auch nächstes Jahr bunt bleibt.

Ich schätze es, dass ich als Gartengestalter die Möglichkeit habe, solche sinnstiftenden Aussenräume zu schaffen. Wenn wir Gärtner unsere Arbeit gut machen, können wir den Nutzern ungezählte glückliche Momente unter freiem Himmel bescheren und im besten Fall vielleicht sogar ihren Gesundheitszustand positiv beeinflussen.

Unser Gartenkulturblog ist auch auf dem Newsportal für die Region Südostschweiz präsent.