Jetzt, wo der Saisonschluss im Garten kurz bevorsteht, geben die Laubgehölze mit ihrer Herbstfärbung noch einmal alles. In den Gärten leuchten Amber- und Eisenholzbaum, Japanischer Ahorn und Felsenbirne in flammendem Rot, Gelb und Orange. So schön wie dieses Jahr wars schon lange nicht mehr – so suggeriert es mir zumindest mein Erinnerungsvermögen.
Saisonschluss für Eisenholz und Amberbaum
30. Oktober 2015
Die Herbstfärbung ist kein Zufallsprodukt, sondern Resultat eines komplexen Stoffwechselprozesses im Blattinnern. Gibt es im Herbst früh kalte Nächte, zeigt sich die Blattfärbung besonders intensiv. Sie ist ein Gestaltungsmittel, das bei der Gartenplanung einen hohen Stellenwert haben sollte. Wer den herbstlichen Effekt nicht ins Bepflanzungskonzept miteinbezieht, vergibt sich wertvolle Akzente zum Jahresende.
Lässt der Baum sein Blattkleid schliesslich fallen, beginnt für den Gartenfreund die Arbeit. Je schöner die Herbstfärbung war, desto versöhnlicher ist man beim Laubrechen gestimmt. Stellt sich nur die Frage «wohin mit dem Laub»? Ist es erst einmal weggerecht von Rasenflächen und Wegen, landet es oft in der Grünabfuhr. Schade eigentlich, das Laub dem natürlichen Kreislauf seines Gartens zu entziehen. Stattdessen lässt es sich in einer versteckten und geschützten Gartenecke aufhäufen und mit einigen Ästen abdecken. Und wird so vielleicht schon bald zum Winterquartier für einen Igel.
Wer das Laubrechen lieber in pure Energie für die Gartenbeete umwandeln will, baut die gefallenen Blätter zu einem Komposthaufen auf. Dazu mischt man sie mit Gartenabfällen, etwas reifem Kompost sowie Holzhäckseln und fügt etwas Rasenschnitt bei. Vor Weihnachten wendet man das Ganze einmal, ein zweites Mal im Frühling. Im kommenden Herbst wird aus den Blättern eine feine Komposterde entstanden sein, die, im Garten verteilt, wertvolle Nährstoffe liefert.
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