Den Garten neu erfinden

13. März 2014

Der Frühling setzt Energien frei für Veränderungen. Zeit, Unliebsames auszumisten und Neues ins Leben zu lassen. Auf die Gartenbeete übertragen heisst dies, auftretende Lücken mit neuen Stauden zu füllen oder hier und da eine neuentdeckte Rarität zu integrieren. Wie die Modewelt unterliegt auch der Garten wechselnden Trends. Immer neue Pflanzenzüchtungen gelangen auf den Markt, von denen es heisst, sie seien standfester, blühwilliger oder noch exklusiver in der Farbe als ihre Verwandten. Stetig experimentiert der Gartenliebhaber aufs Neue und ersetzt immer wieder einzelne Blütenstauden, weil sie seinen Erwartungen nicht zu entsprechen vermochten.

Auch meine Frau Maja ist laufend daran, im Garten neuen Arten und Sorten eine Chance zu geben und verheissungsvolle Pflanzen-Kombinationen zu testen. Ist eine Neupflanzung abgeschlossen, konstatiert sie stolz: «Jetzt ist diese Ecke perfekt»! Doch bereits Monate später entdeckt sie hier und dort auch schon wieder Potential zur Optimierung… Ist es nicht genial, dass das Gärtnern ein schier grenzenloses Tummelfeld ist? Je tiefer man sich in die Materie eindenkt, je mehr man ausprobiert, desto grösser ist der Spielraum, der sich eröffnet. Dabei wächst automatisch eine besondere Vorliebe für gewisse Pflanzengattungen. Zu Majas Favoriten zählen die Christ- und Lenzrosen (Helleborus). Es gibt sie in endlos vielen attraktiven Sorten, deren Eignung im Beet es zu prüfen gilt…

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Helleborus-Sorten in allen Variationen locken zum Ausprobieren. (Bild www.facebook.com/rhshome)

Entsprechend den individuellen Vorlieben widerspiegelt jede Bepflanzung, ob formal oder wild, immer zu einem gewissen Mass ihren Urheber. Wie die Wohnungseinrichtung verkörpert auch der Garten mit all seinen Gewächsen unseren Geschmack und vermittelt, ob wir es wollen oder nicht, eine bestimmte Botschaft. Durchlaufen wir eine persönliche Veränderung, entsteht oft das Bedürfnis, auch dem Garten oder einer spezifischen Rabatte ein neues Gesicht zu verleihen. Und wer weiss, vielleicht gilt auch der Umkehrschluss, dass ein Veränderungsprozess im Garten uns die Möglichkeit eröffnet, persönlich daran zu wachsen.

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Edwin Budding`s Vermächtnis

6. März 2014

Der grüne Rasenteppich vor dem Haus hat vielerlei Funktionen: Er strukturiert die Gartenfläche, bildet einen ruhenden Pol fürs Auge oder kontrastiert bunte Blumenbeete. Er muss in seinem Leben einiges auf sich nehmen. Herumtollende Kinder und Hunde, das abendliche Badminton-Plauschturnier unter Nachbarn, das improvisierte Gartenfest, den Liegestuhl an einem warmen Sommertag. Sonne, Kälte, Regen oder Schnee stellen ihn im Jahreslauf auf die Probe. Der Rasen ist der Dauerbrenner schlechthin. Bereits seit über 300 Jahren liegt er ungebrochen im Trend und ist somit Gartenkultur pur. Einzelne Gräser wie das Wiesenrispengras, das noch heute Bestandteil der Rasenmischungen ist, können gemäss archäologischen Untersuchungen sogar bis 4000 vor Chr. nachgewiesen werden.

Die ersten Rasenflächen waren mit den englischen Landschaftsgärten im 18. Jahrhundert aufgekommen. In Hausnähe dienten sie den Bewohnern als sogenannte «Pleasure-Grounds» für Gruppenspiele. Die Grundlage zum Rasen, wie wir ihn heute kennen, legte ein gewisser Edwin Budding um 1830. Damals liess der Engländer den ersten Rasenmäher patentieren. Zweck des Geräts war das «Schneiden oder Scheren der vegetabilen Oberfläche von Rasen». Die Schafe, die zuvor bei den Herrenhäusern für kurze Grashalme sorgten und als Nebeneffekt Dünger zuführten, hatten sich fortan anderem Grünzeug zu widmen.

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Der Stolz jedes Gartenbesitzers: ein sattgrüner Rasen.

Noch heute bezeichnet man den perfekt getrimmten und sattgrünen Gräserteppich als «Englischen Rasen». Er ist der Stolz jedes Gartenbesitzers und muss einerseits perfekt aussehen, vor allem aber nutzbar sein und sich nach der Grillparty oder dem Fussballspiel schnell wieder erholen. Das Geheimnis eines schönen Rasens? Das Rezept heisst regelmässig mähen, ab und zu düngen und in Hitzeperioden durchdringend wässern. Die Krönung ist das alljährliche Wellnessprogramm mit «vertikutieren» gegen aufkommenden Rasenfilz und «aerifizieren», um Luft in den Boden zu bringen.

Edwin Budding würde staunen, sähe er die Mähroboter in den Gärten, die wie von Zauberhand die Rasenflächen mähen, ohne dass man sie von Hand anzuschieben braucht…

 

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Das vergessene Aussenzimmer

27. Februar 2014

Das Haus ist gebaut, nun soll ein schöner Garten her. Immer wieder treffe ich bei Kundenbesuchen auf die folgende Situation: In der Mitte der Parzelle thront das neue Gebäude, rundherum bleibt ein Streifen «Höflichkeitsgrün» übrig. Dieser ist zumeist so schmal, dass aufgrund der einzuhaltenden Grenzabstände nicht einmal ein Baum Platz findet. Eine frühzeitige und umfassende Gartenplanung wurde hier verpasst, nun ist guter Rat gefragt.

Wer sein Eigenheim baut, plant dieses von langer Hand. Ist die Wohnfläche einmal definiert, folgt die Raumaufteilung. Wo sollen Stube, Büro, Küche, Schlaf- und Badezimmer sein? Allzu oft geht dabei ein Raum vergessen: Das Aussenzimmer. Auch der Garten ist Teil des Hauses, übernimmt er doch insbesondere im Sommer die Rolle eines Freiluftwohnzimmers. Mit der Platzierung des Gebäudes auf der Bauparzelle setzt man den Grundstein für die Qualität des späteren Gartens. Ist das Haus geschickt angeordnet, lässt sich auf der verbleibenden Freifläche eine vielseitig nutzbare Aussenwelt gestalten.

Die Vorausplanung ermöglicht es, Geländeverschiebungen im Rahmen der Bauarbeiten rationell auszuführen und Terrassierungen von Grund auf so anzulegen, dass sie mit dem Gebäude optimal korrespondieren. Sitzplätze lassen sich mit Gebäudeteilen kombinieren und entsprechend der Himmelsrichtungen optimal anordnen. Ebenso gelangen Elektrokabel für spätere Lichteffekte sowie Leitungen für die automatische Bewässerungsanlage zu diesem Zeitpunkt ohne nennenswerten Aufwand in den Boden. Erfolgt der Einbau nachträglich, entsteht hingegen eine finanzielle Mehrbelastung.

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Wer den Garten gleichzeitig mit dem Haus plant, kann nur gewinnen.

Hat man einmal das Grundkonzept des Gartens definiert, lässt sich dieses auch in Etappen umsetzen, um damit den finanziellen Aufwand auf mehrere Jahre zu verteilen. Leider haben viele Architekten und Planer noch nicht vollumfänglich realisiert, wie wertvoll ein Garten für seine zukünftigen Benutzer ist. Mit der zunehmenden Verdichtung der Siedlungsgebiete ist jeder Quadratzentimeter Freifläche ein kostbares Gut. Weise Vorausplanung verhindert unliebsame Überraschungen und spätere Zusatzkosten. Statt einer unbefriedigenden Alibiübung entsteht von Beginn an ein Lebensraum, der einem täglich Freude bereitet. Als angenehmer Nebeneffekt gilt: Ein gut gestalteter Garten wertet die Liegenschaft auf!

Die 12-Punkte-Checkliste für die Gartenplanung

  • Kenne ich mein Grundstück (Abmessung, Bodenbeschaffenheit, Exposition etc.)?
  • Welche Bedürfnisse soll mein Garten abdecken?
  • Welche Stimmungen und Materialien gefallen mir?
  • Wie sieht das räumliche Grund-Konzept aus?
  • Wie soll das Gelände modelliert werden?
  • Welche Zugänge und Wege sollen entstehen?
  • Wo möchte ich Pflanzflächen, wo Rasen oder Wiese, wo Hartbeläge?
  • Wo soll es welche Lichteffekte geben?
  • Welche Arbeiten möchte ich automatisieren (Rasenroboter, Bewässerungsanlage etc.)?
  • Habe ich die langfristige Entwicklung der geplanten Pflanzen miteinbezogen?
  • Wieviel Zeit kann und will ich in die Pflege investieren?
  • Welches Budget steht mir jetzt und in späteren Jahren für den Garten zur Verfügung?

 

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Neue Heimat für ein natürliches Kulturgut

24. Februar 2014

Ich bin ein Sammler. Als Gartengestalter bin ich immer auf der Suche nach Aussergewöhnlichem für den Aussenraum: Entdecke ich irgendwo einen alten, moosbewachsenen Natursteinbrunnen oder einen speziellen Findlingsstein, der mich anspricht und der verkäuflich ist, kann ich mich nur schwer zurückhalten. Selbst wenn ich zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Verwendung für das Objekt habe. So geschehen bei den zwei riesigen Tuffsteinbrocken aus dem Prättigau, die ich vor einigen Jahren einem Bekannten abkaufte. Eine einmalige Gelegenheit, denn Tuffsteine sind etwas ganz Besonderes. Sie entstehen in einem langen Prozess durch die Ausscheidung und Ablagerung von Kalk in Karstgebieten. Viele historische Tuffstein-Gebäude im Bündnerland zeugen vom Vorkommen des Gesteins in der Region.

Lange wartete ich auf die richtige Gelegenheit, die naturgeformten Tuffstein-Juwele an einem würdigen Ort platzieren zu können. Schon fast hatte ich sie vergessen, als die Kliniken Valens uns mit der Gestaltung der Innenhöfe im Erweiterungsbau des Rehazentrums betrauten. Schnell reifte die Idee, die beiden Tuffsteine als Quelle zu inszenieren und damit einen der insgesamt drei Innenhöfe zu beleben. Aufsteigender Nebel, der aus einer eingebauten Spezialanlage strömt, sorgt nicht nur für Mystik, sondern bringt auch viel Feuchtigkeit, die auf den Tuffsteinen einen langsam wachsenden Moosgarten entstehen lässt. Wie ein Fenster zur Natur steht der Innenhof mit den Quellsteinen mitten im Therapieraum und vermittelt ein Bild der Kontemplation.

Der Blick in den grünen Innenhof bringt meditative Ruhe und lädt ein, in sich zu gehen oder sich in Gedanken auf einen Spaziergang aufzumachen. An einen Ort mitten im Wald, wo das Wasser langsam über eine moosbedeckte Tuffsteinböschung rinnt…

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Fenster zur Natur: Der Wasser-Lichthof mit Quell-Tuffsteinen und Nebelanlage.

Ich bin froh und dankbar, eine neue Heimat für diese besonderen Tuffsteine gefunden zu haben, handelt es sich doch um ein einmaliges, natürliches Kulturgut  – über Jahrhunderte in den Bündner Bergen gewachsen.

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Garten-Ouvertüre

12. Februar 2014

Wie die Ouvertüre einer Oper oder die Einleitung eines Buches stimmt auch der Vorgarten darauf ein, was hinterher kommen wird. Wie es sein Name suggeriert, liegt er im Eingangsbereich des Hauses und damit «vor» dem eigentlichen Garten. Es ist ein spezieller Ort, der sich losgelöst vom Rest des Grundstücks mit individueller Note gestalten lässt. Er leitet über vom öffentlichen in den privaten Bereich und heisst ankommende Gäste willkommen. Vorgärten begrüssen uns herzlich, wenn wir abends heimkommen und begleiten uns morgens, wenn wir das Haus verlassen, in den neuen Tag. Sie sind etwas Spezielles und verdienen eine Gestaltung mit viel Liebe zum Detail. Schliesslich sind sie so etwas wie der erste Eindruck, den ein Besucher von unserem Zuhause bekommt. Oft sind es kleinräumige Flächen direkt vor der Haustüre, aus denen man gestalterisch sehr viel herausholen kann. Einige Treppenstufen, eine Naturstein-Sitzmauer, vielleicht sogar ein kleiner Sitzplatz mit einer Pflästerung, eine bunte Blumenrabatte – schon ist ein einladender Vorgarten entstanden.

Für optische Akzente sorgt ein gepflanzter «Hausbaum». Hausbegleitende Bäume haben bei uns eine lange Tradition. Noch heute wachsen in der Nähe alter Bauernhäuser Ebereschen oder Linden, von denen man früher glaubte, sie würden vor bösen Geistern oder einschlagenden Blitzen bewahren. Auch der Bergahorn, in den höheren Lagen Graubündens oft gesehen, galt als schützender Baum. Natürlich finden solche Grossbäume in den heutigen Vorgärten kaum mehr Platz.

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Der Hausbaum als treuer Begleiter, welcher uns jeden Tag aufs Neue herzlich willkommen heisst.

Es gibt aber eine Reihe kleinkronige Bäume, die sich bestens für den Eingangsbereich eignen. Mit einer Sitzbank darunter entsteht ein gemütliches Plätzchen, von dem aus man das Geschehen beobachten und ab und zu einen Schwatz halten kann.

Einen guten Grund, einen Hausbaum zu pflanzen, gibt es immer, sei es als symbolischer Akt anlässlich der Hochzeit, zur Geburt des Kindes oder zum vollendeten Bau des Hauses. Ist der Hausbaum mit einer besonderen Geschichte aus unserem Leben verknüpft, wächst er einem über die Jahre ganz besonders ans Herz.

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Futterstelle: Notwendigkeit oder Eigennutz?

23. Januar 2014

Gartenfreunde sind auch Tierfreunde, und so versteht es sich von selbst, dass wir in der Winterzeit, wenn klirrende Kälte einzieht, den Vögeln Gutes tun wollen. In den Bäumen hängen zurzeit Futterstellen in allen Variationen, vom Miniholzhaus im Chaletstil bis hin zum Designerstück in Glas oder Keramik. Es macht Spass, den körnerpickenden Meisen und Finken aus der warmen Stube zuzuschauen und mit etwas Glück zwischendurch einen seltenen Gast wie Gimpel oder Kirschkernbeisser willkommen zu heissen. Sind wir ehrlich – die Vögel brauchen unser Futter ja eigentlich nicht. Wie alle Wildtiere sind sie gut angepasst an unser Klima. Bestimmt gestaltet der kulinarische Zustupf ihr Leben aber angenehmer, insbesondere dann, wenn eine geschlossene Schneedecke liegt oder Dauerfrost einkehrt. Zugegeben, es ist auch Eigennutz im Spiel, locken wir doch die Vögel nicht zuletzt darum an, weil wir sie in Ruhe beobachten wollen. Während der Garten ruht, ist das Futterhaus nicht nur attraktives Dekorelement, sondern zugleich spannender Schauplatz. Beim Gerangel um Sonnenblumenkerne und Hanfsamen entbrennt nicht selten ein Disput unter den Vögeln, und manchmal ist eine deutliche Hackordnung zwischen den einzelnen Arten zu erkennen. Die Ausnahmekälte, die Anfang Januar in Teilen der USA herrschte, machte aber deutlich, dass es klimatische Ereignisse gibt, welche für die Vögel lebensbedrohlich sein können. Die amerikanische Vogelschutz-Organisation «American Bird Conservancy» rief denn auch öffentlich dazu auf, die Vögel während der Kälteperiode zu füttern und ihnen vor allem auch regelmässig warmes Wasser hinzustellen.

Bild Peter Becker_pixelio.de
Die Futterstelle vor Katzen schützen… (Bild Peter Becker/pixelio.de)

Wer den Vögeln ganzjährig einen Gefallen tun will, plant seinen Garten «vogelfreundlich». Einheimische Sträucher wie Weissdorn oder Schlehe liefern mit ihren Beeren Nahrung sowie Unterschlupf, während in Bäumen platzierte Nisthilfen begehrte Brutplätze sind. Wer die Samenstände von Wildstauden wie Karde oder Engelwurz im Herbst stehenlässt, tut nicht nur etwas für sein Auge, sondern verlängert zugleich das Futterangebot der «gefiederten Freunde» bis weit in den Winter hinein. Während der Brutzeit danken einem die Vögel die Winterfütterung, indem sie Hunderte unliebsamer Schädlinge wie Larven, Läuse oder Raupen vertilgen und zu einem gesunden Gleichgewicht im Garten beitragen.

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Die letzte Bastion der Privatsphäre

16. Januar 2014

«Verdichtetes Bauen» ist das Schlagwort, wenn es darum geht, den Landverschleiss einzudämmen und dem Bevölkerungswachstum zu begegnen. Die Häuser stehen nicht nur näher, sondern sind auch zunehmend höher, während die Aussenräume immer kleiner werden. Die Einsicht durch die Nachbarn nimmt zu. Schnell einmal fühlt man sich beim Grillfest mit den Freunden, beim Rasenmähen oder im Pool beobachtet. So offen man sich in den Sozialen Netzwerken des Internets gibt, so hoch schätzt man zugleich die vier Wände und den eigenen Garten als letzte Bastion der Privatsphäre. Kein Wunder, dass der Sichtschutz zu den Top-Themen zählt, wenn es um die Planung von Privatgärten geht.

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Vieldiskutiertes Thema in der Gartenplanung: Der Sichtschutz.

Die gestalterischen Möglichkeiten sind vielseitig. Wer sich inspirieren lassen möchte, kann dies am besten bei einem Spaziergang in einer mittelständischen Neubausiedlung tun. Kein Baumarkt führt ein grösseres Sortiment an teils wahllos kombinierten Materialien: Milchglasscheiben, Metall- und Steinplatten, Flechtwerk, Betonmauern, Hecken oder Steingabionen schützen die eigenen heiligen Hallen vor störenden Blicken. Für mich ist der Sichtschutz ein Teil der Gesamtplanung und als solcher in den Planungsprozess einzubeziehen. Statt entlang der Grenze einen dichten Rahmen um das ganze Grundstück zu ziehen und sich total von der Umgebung abzuschotten, kann es sich zum Beispiel empfehlen, innerhalb des Gartens einzelne Räume zu bilden und diese dann so zu gestalten, dass sie vor Einsicht geschützt sind. Bei mehrstöckigen Gebäuden ist übrigens auch der Einblick von oben zu berücksichtigen. Davor schützt eine mit Rosen berankte Pergola, ein Sonnensegel oder eine schirmförmig gezogene Platane. Auch in dicht bebauter Umgebung geht es darum, gewisse Ein-, aber auch Ausblicke bewusst zuzulassen und einzuplanen, um Spannung zu erzeugen. Eines ist klar: Mit zunehmender räumlicher Verdichtung steigt parallel dazu auch der Stellenwert eines Gartens als unverzichtbarer Rückzugsort und Quelle der Erholung.

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«Blumengärten für intelligente Faule»

9. Januar 2014

Oft fehlt die Zeit, den Grünraum rund ums Haus zu pflegen. Was eigentlich Genuss und Freude sein soll, ist plötzlich eine Last. Nicht selten steht bei der Neugestaltung eines Gartens das Wort «pflegeleicht» als wichtigstes Kriterium im Vordergrund. Dies, noch bevor man sich Gedanken darüber gemacht hat, wie der Garten aussehen soll und wie man ihn nutzen will. Oft resultieren daraus gleichförmige Rasenflächen. Dabei geht vergessen, dass ein Rasen im Jahreslauf mehr Arbeit verursacht als eine Mischpflanzung aus mehrjährigen Blütenstauden und Gräsern. Ein pflegeleichter Garten muss mitnichten eintönig und langweilig sein. Im Gegenteil: Geschickt geplant, entsteht eine bunte Vielfalt, deren Unterhalt überschaubar ist. Nehmen wir die Rabatte vor unserem Büroeingang. Sie ist ein lebendiges Beispiel dafür, dass mit minimaler Pflege ein blühendes und lebendiges Gesamtbild entstehen kann. Im vergangenen Frühling haben wir die Fläche einmal gründlich gejätet, im Herbst verdorrte Stängel und Blütenstände zurückgeschnitten – das war`s auch schon. Tulpen, Zierlauch, Taglilien, Silberstrauch, Steppenkerze, Fenchel und Ziergräser sorgten die ganze Saison über für ein Blütenspektakel in immer wechselnden Farben. Voraussetzung für die minimale Pflege ist eine gute Bodenaufbereitung mit unkrautfreiem Kompost und Hornspänen sowie die Wahl robuster Pflanzenarten, von Vorteil aus Grosstöpfen. Der wildromantische Charakter der Rabatte erlaubt es, ein Unkraut auch Mal Unkraut sein zu lassen.

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Das Blumenbeet vor dem Büroeingang: Pflegeleicht und alles andere als eintönig.

Unterstützung bietet auch die moderne Technik. Eine automatische Bewässerung etwa sorgt dafür, dass das Spritzkanneschleppen ein Ende hat…Wenig pflegeintensiv sind überdies nebst den mehrjährigen Blütenstauden auch langsamwachsende Gehölze wie Japanischer Ahorn oder Zaubernuss. Eine Natursteinmauer statt eine aufwendig zu pflegende Steilböschung, ein Metallband als trennendes Element zwischen Beet und Rasen oder bequeme Hochbeete für Gemüse, Kräuter und Blumen sind weitere Gestaltungsmittel, welche den Unterhalt deutlich vereinfachen. Auch ein schöner Baum mit einer aufgehängten Schaukel braucht kaum Unterhalt und wird schnell zum Lieblingsplatz erkoren. Ist einem der Garten erst einmal ans Herz gewachsen, fällt auch automatisch die Pflege leichter und wird nicht selten als meditativ und erdend wahrgenommen.

Dass wir uns pflegeleichte Gärten wünschen, ist übrigens nichts Neues. Der berühmte Staudengärtner und Pflanzenzüchter Karl Foerster aus Potsdam (1874 -1970) veröffentlichte bereits 1925 einen Artikel mit dem Titel «Blumengärten für intelligente Faule», worin er schrieb: «Das Kunstwerk eines Gartens scheint mir erst dann vollkommen, wenn seine Pflegearbeiten […] ganz bestimmte Grenzen einhalten»…

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Urbane Steinwüsten

2. Januar 2014

Ein Sitzplatz unter einem schattenspendenden Baum, eine glitzernde Wasserfläche, bunte Blumenbeete: Der Garten ist für viele eine unverzichtbare grüne Oase, die Erholung, Genuss und Inspiration verheisst. Nicht für alle, so scheint es, denn mehr und mehr Gärten werden statt grüner immer steiniger und karger. In vielen Vorgärten türmen sich die Steine geröllhaldenartig auf, dazwischen kämpft alle paar Meter ein kleinwüchsiges Nadelgehölz ums Überleben. Längst sind die Steingärten zum weitverbreiteten Modetrend geworden. Ist es die Sehnsucht nach alpiner Romantik? Oder steckt dahinter vielmehr der Wunsch, den Pflegeaufwand im Garten zu minimieren? «Wo Steine sind, gibt es nichts zu Jäten», so die landläufige Meinung. In den ersten Jahren mag dies stimmen. Doch die Natur nimmt ihren Lauf, und sobald sich zwischen den Steinen etwas Humus ablagert, entsteht ein Nährboden für Schnürgras, Schachtelhalm und Löwenzahn. Nur durch regelmässiges Jäten oder den Einsatz von Herbiziden, die der Umwelt schaden und überdies verboten sind, lässt sich das ursprüngliche Bild des Steingartens bewahren. Unverhofft generiert dieser mehr Arbeit als ein Beet mit Blütenstauden oder Bodendeckerrosen. Für Grün statt Stein spricht überdies der Fakt, dass Grünpflanzen sich positiv aufs Mikroklima auswirken, während sich grosse Steinflächen in der Sonne stark erwärmen und die Umgebung an heissen Sommertagen zusätzlich aufheizen.

Steinwüste

Wer sich nun noch immer einen Steingarten wünscht, dem sei empfohlen, sich bei der Gestaltung an einem traditionellen Alpengarten wie dem Alpinum Schatzalp oder an einem natürlichen Flussbett zu orientieren. Unterschiedlich grosse und bewusst gruppierte Steine, die von Vorteil aus der Region stammen, wirken gleich viel harmonischer als eine planlose Aufschüttung mit gebietsfremden, gleichförmigen Steinen. Will man allerdings das Bild des alpinen Gärtchens über die Jahre erhalten, ist einiges an lenkender Pflege nötig.

Für mich kommen die kubikmeterweise aufgeschütteten Steinmassen, wie man sie heute so oft sieht, einer Gartenkulturverarmung gleich. Ich bin mir aber sicher, dass irgendwann die Vernunft obsiegt und dass sich die Steinwüsten über kurz oder lang wieder in grüne, blühende und vielfältige Freiräume verwandeln. Denn Gärten sind schliesslich nicht in Stein gemeisselt… Vielmehr ist es die stete Veränderung und Weiterentwicklung, die ihren Reiz ausmacht.

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Die Säge sitzt zu locker

19. Dezember 2013

Hinter den Gartenzäunen wird geschnitten, geschnipselt und gesägt was das Zeug hält. Baumschere und Säge haben während der Winterzeit, wenn Sträucher und Bäume ruhen, ihren Grosseinsatz. Im blattlosen Zustand offenbaren die Baumgestalten ihr Innerstes und zeigen deutlich, dass jeder Pflanze ihr ureigener «Bauplan» zu Grunde liegt. Während die Linde von Natur aus eine ovale bis runde Krone bildet, zeigt sich die Birke schmal aufrecht und mit hängenden Zweigen. Erst wer sich die Zeit nimmt, einen Baum oder Strauch mit seinem charakteristischen Wuchs genau zu studieren, kann ihn bei Bedarf auch typengerecht schneiden. Ob Apfelbaum, Kletterrose oder Hibiskus: So individuell wie die Wuchsformen präsentieren sich auch die «Schnittmuster». Vielmal sitzt die Säge viel zu locker. Eifrig werden Baumkronen coiffiert, armdicke Äste radikal eingekürzt oder kurzerhand gleich ganz entfernt. Resultat sind nicht selten verstümmelte Bäume und Sträucher, die für mein Empfinden ein trauriges Bild abgeben. Je stärker übrigens der Rückschnitt, desto ausgeprägter fällt der neue Zuwuchs aus. Darum macht es in vielen Fällen Sinn, über die Jahre sanft, aber kontinuierlich einzugreifen, statt die Radikalkur zu wählen.

 

Kürzlich kehrte ich in eine Gartenanlage zurück, die wir vor fünf Jahren bepflanzt hatten. Im Rasen steht eine Gruppe stattlicher Philadelphus, im Volksmund «Zimmetrösli» genannt. Enttäuscht teilte mir die Kundschaft mit, die Sträucher, von deren zartweisser Blust ich doch bei der Pflanzung so geschwärmt habe, hätten noch kein einziges Mal geblüht! Ein Blick genügte. Da war die Schere eindeutig zu emsig am Werk gewesen. Denn der Philadelphus blüht an kurzen Trieben am vorjährigen Holz. Kürzt man dieses laufend ein, erstickt man die Blüten sozusagen im Keime.

Es darf nicht darum gehen, den Bäumen und Sträuchern im Garten «den Meister» zu zeigen, sondern loszulassen und ihnen Raum zu geben, sich entsprechend ihrem natürlichen Habitus zu entfalten. Dies bedingt wiederum, sich bereits vor der Pflanzung zu überlegen, ob für den gewünschten Baum oder Strauch auch in einigen Jahren noch genügend Platz vorhanden sein wird. Keinesfalls sollen meine Ausführungen nun aber jemanden davon abhalten, in seinem Garten einen neuen Baum zu setzen. Auch für begrenzte Platzverhältnisse gibt es immer eine passende Lösung.

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Power-Nap für die Seele

12. Dezember 2013

Die Blumenrabatte vor meinem Bürofenster ist verschwunden. Wo im Sommer Taglilien, Knöterich und Gräser dominierten, bestimmen nun immergrüne Buchsfiguren das Bild. Wir haben sie erst im letzten Jahr gepflanzt. Doch sie haben sich prächtig entwickelt, und ich kann mir gut vorstellen, dass sie schon bald einen mystisch-melancholischen Charakter in unseren Garten zaubern. Versteckt hinter den Blütenstauden, hatte ich die Existenz der Buchsbäume schon fast vergessen und freue mich nun umso mehr über die starke Präsenz, die sie in der winterlich-kahlen Umgebung markieren. Das Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, dass jeder Rabatte – und natürlich auch jedem Garten – ein wirkungsvolles Grundgerüst zugrunde liegt. Im Winter, wenn die Blätter gefallen und die Stauden eingezogen sind, treten fehlende Strukturen schonungslos zu Tage und zugleich liegt das Gestaltungspotenzial, das in einem Garten schlummert, offen da.

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Die ideale Zeit also, am warmen Ofen sitzend, über den Traumgarten zu philosophieren, Ideen zu sammeln, Referenzfotos zu suchen und Pläne zu schmieden. Denn ein Garten, in dem man sich wohlfühlt, will geplant sein. Klar, irgendwann spriessen überall ein paar Pflanzen, und einige Quadratmeter Schrittplatten sind schnell verlegt. Für mich muss ein Garten aber deutlich mehr sein als die zufällig entstehende Umgebung eines Hauses. Nur schon die stetig steigenden Bodenpreise zeigen doch, dass er mehr Aufmerksamkeit verdient und in seiner Bedeutung dem Gebäude gleichzusetzen ist. Ist es nicht selbstverständlich, dass der Garten, wie auch das Haus, bewusst gestaltet wird? Dafür spricht auch, dass eine Liegenschaft durch das Anlegen eines Gartens in ihrem Wert steigt. Durch das Schaffen verschiedener Räume, das Inszenieren von Durchblicken und das Anlegen von Wegen entsteht ein neuer Ort des Genusses, ideal zum Innehalten und sich zwischendurch einen Power-Nap für die Seele zu gönnen.

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Zu viel des Lichts?

5. Dezember 2013

In den vorweihnächtlichen Gärten ist gerade einiges los: Bunte Rentierschlitten haben in den Blumenrabatten geparkt, illuminierte Plastik-Samichläuse klettern mehr oder weniger elegant an Dachrinnen hoch, blinkende Sterne lenken die Blicke auf sich. Tausende von Bäumen und Sträuchern sind in Lichterketten gehüllt. Für mich sind solche Inszenierungen schnell einmal «zu viel des Lichts», auch wenn das Bedürfnis nach mehr Helligkeit angesichts der kurzen Tage natürlich durchaus nachvollziehbar ist. Waren es einst Kerzen, Fackeln und Laternen, hat heute die elektrische Beleuchtung Regie übernommen. Jahr für Jahr leuchten Gebäude und Gärten heller und bunter, beeinflusst durch die amerikanische Tradition der «Weihnachtshäuser», deren Umgebung üppig dekoriert ist.

Gartenbeleuchtung

Seinen Garten zu beleuchten, ist grundsätzlich eine schöne Sache, wenn dies mit der nötigen Aufmerksamkeit für den Gesamteindruck geschieht. Gezielt platzierte Leuchten bringen ganzjährig Licht ins Dunkel. Sie sorgen dafür, dass der Aussenraum auch nach Sonnenuntergang wahrnehmbar bleibt und der Blick aus dem Wohnzimmer nicht an der dunklen Fensterscheibe endet. Von unten her angeleuchtet, kommen Grashorste, Blütenstauden und einzelne Baumgestalten wunderbar zur Geltung. Wie bei der Weihnachtsbeleuchtung liegt auch hier der Trick darin, das richtige Mass zu finden und sich von einem Übermass an Licht nicht verführen zu lassen, ganz nach dem Motto «weniger ist mehr» – auch zur Weihnachtszeit!

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Die Besten 2013: Zuber Aussenwelten für Goldenen Hasen nominiert

13. November 2013

Zuber Aussenwelten wurde für den prestigeträchtigen Architektur- und Designpreis nominiert. Der Verlag Hochparterre verleiht jedes Jahr den Goldenen, Silbernen und Bronzenen Hasen in den Kategorien «Architektur», «Design» und «Landschaft». Mit dieser wichtigen Nomination wird unser Engagement für hochwertige Gartenkultur auch von Fachkreisen bestätigt. Nominiert wurde ein Privatgarten in Carrera, welcher in Zusammenarbeit mit Tobler Landschaftsarchitekten, Haldenstein realisiert wurde.

weitere Informationen

Gartengestalter in der Verantwortung

12. November 2013

Luzein

Verstreut über das Dorf Luzein steht eine Handvoll gut erhaltener, historischer Aristokratenhäuser, die dem prättigauer Ort seinen ureigenen Charakter verleihen. Ihre Geschichte geht zurück bis ins 17. Jahrhundert. Eines davon ist das stattliche und stilvoll renovierte Steinhaus, vor dem ich gerade stehe und beeindruckt an der Fassade emporschaue. 1655/58 für Johann Sprecher von Bernegg erbaut, ist es ein faszinierender Zeitzeuge einer lange vergangenen Epoche.

Den Hang vor dem Haus terrassieren Trockenmauern. Während die oberste Abstützung soeben frisch saniert wurde, weisen die unteren Etagen Zeichen der Verwitterung auf. Auf der darunterliegenden Wiese lassen die Obstbäume ihre farbigen Blätter allmählich zu Boden fallen. «Ein magischer Ort» denke ich und wende mich der obersten Terrasse zu. Architekten hatten uns angefragt, eine Offerte für einen Sitzplatz aus Betonverbundsteinen zu erstellen.

Wir liessen den Gartenraum auf uns wirken und kamen zum Schluss, dass wir es nicht mit uns vereinbaren konnten, hier einen Belag aus gewöhnlichen Betonsteinen zu offerieren. Die historische Substanz verlangte einen sensibleren Umgang mit der Situation. Natürlich sollen solche über die Jahrhunderte gewachsenen Orte sich entsprechend den veränderten Bedürfnissen der heutigen Zeit verändern und weiterentwickeln dürfen. Dies muss jedoch sehr behutsam und mit Respekt vor dem Vergangenen geschehen.

Zurück in Chur suchten wir das Gespräch mit den Architekten und legte ihnen dar, dass der Garten, genauso wie das historische Herrschaftshaus, ein wertvoller Teil der Prättigauer Kulturgeschichte ist. Sie zeigten sich offen für unsere Ideen und vermittelten den direkten Kontakt zur Bauherrschaft.

Schnell war im Gespräch der gemeinsame Nenner gefunden. Statt dem vorgesehenen Betonverbundsteinplatz entstand ein barock inspirierter Ziergarten mit Rundkiesbelag und einer Intarsie aus «Katzenkopfpflaster», bestehend aus nebeneinandergelegten Flusssteinen. Buchseingefasste Blumenbeete Rahmen den Sitzplatz ein, zwei Birnbäume mit schirmförmig gezogener Krone spenden lichten Schatten.

Die Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, als Gartengestalter die Werte und das Wesen eines Ortes zu erkennen und zu interpretieren. Wir stehen in der Verantwortung, das Gartenerbe unserer Region sanft weiterzuentwickeln, damit es auch in Zukunft Bestand hat. Dabei gilt es, sich treu zu bleiben und seine Ideale zu wahren.

Das Gartenprojekt in Luzein war mit dem Anlegen des Ziergartens übrigens nicht zu Ende. Inzwischen wurden sämtliche Natursteinmauern saniert, zuunterst entstanden eine Bocciabahn sowie eine Obstwiese. In der mittleren Etage folgte ein Gemüsegarten, so dass der Hang heute wieder als stimmiges Gartenensemble gelesen wird.

 

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Der Walk of Fame ist um einen Stern reicher

30. August 2013

Als Bester seines Jahrgangs durfte sich unser Landschaftsgärtner Daniel Simeon im „Walk of Fame“ verewigen. Mit der Bestnote von 5.4 konnte er sich am Berufs- und Weiterbildungszentrum Rohrschach-Rheintal einen Stern sichern. Die Verewigung mit dem Stern musste aber zuerst noch verdient werden. Denn das messingverzierte Denkmal musste er selber in den Bodenbelag vor dem Schulgebäude einlegen und so seine fachlichen Qualifikationen unter Beweis stellen.

Wir sind sehr stolz auf diese ausgezeichnete Leistung und gratulieren Daniel herzlich!

weitere Bilder auf: www.facebook.com/Traumberuf.Gaertner

Sonnenwendefest

22. Juli 2013

Am 21. Juni  2013 wurde im Bürogarten der Zuber Aussenwelten AG in Domat/Ems der längste Tag des Jahres gefeiert. Kunden, Architekten, Lieferanten und Mitarbeiter konnten einen gemütlichen Abend mit passender Musik, auserlesenen Speisen und Getränken geniessen.

Ein wunderbarer Anlass mit Stil – die Gartenpartysaison ist eröffnet!

Bäume sind Gartenkultur – für uns und für die kommenden Generationen

10. Juni 2012

Die Linde - ein schweizerisches Kulturgut

Die Linde – ein schweizerisches Kulturgut

Erst kürzlich sind mir von einer Landschaftsarchitekturkollegin aus Berlin die wahren Dimensionen unserer heutigen Gesetzgebung vor Augen geführt worden.

Unsere Gärten werden immer kleiner. Das soll nicht heissen, dass sie umso hässlicher werden – ganz im Gegenteil, wir Menschen werden uns der wahren Bedeutung der Gärten bewusst. Aber was ist mit unseren Bäumen? Wo stehen bei uns, insbesondere im Siedlungsraum noch stattliche Eichen, Linden oder Buchen? Das Verschwinden unserer grünen Wahrzeichen hat unter anderem einen ganz trivialen Grund: Die Gesetze lassen es nicht zu. Grössere Bäume müssen vielerorts mit einem Grenzabstand von 6 m gepflanzt werden. In welchem Garten ist den dies überhaupt noch möglich? Bäume machen Schatten, lassen das Laub fallen, locken allerlei Tiere an, verschmutzen die Fassaden – scheinbar sind Bäume also nur arbeitsintensive Nichtsnutze.

Doch wir vergessen oft die wahren Qualitäten stattlicher Bäume. Wer schon unter einer stattlichen Lindenallee flaniert ist oder sich in einer Gartenwirtschaft unter einer Platane niedergelassen hat kennt diese und weiss sie zu schätzen. In Deutschland beginnt man sich in Ballungszentren Sorgen zu bereiten über das Verschwinden unserer „grünen Freunde“. Bäume sind schnell gefällt, doch sie benötigen Jahrzehnte, bis Sie wieder zu Kulturdenkmälern herangewachsen sind. In unserer schnellen Welt vergessen wir das gerne.

Wir alle können etwas gegen diese schleichende, im Moment (noch) kaum sichtbare Entwicklung beitragen, damit die nächste und übernächste Generation sich am stattlichen Grün freuen und atmen kann. Grün ist nicht von heute auf morgen austauschbar.

Gartenkultur geht uns alle an!

Schneeschimmel: Böse Überraschung nach langem Winter!

4. März 2012

Schneeschimmel-Befall

Schneeschimmel

Da in diesem Winter über einen langen Zeitraum eine geschlossene Schneedecke über den Rasenflächen gelegen hat, konnten unsere Kundengärtner in vielen Gärten einen mittleren bis erheblichen Schneeschimmel-Befall feststellen.

Der Schneeschimmel wird von einem Pilz namens Gerlachia nivalis verursacht. Er entwickelt sich bei Temperaturen zwischen 0 und 10 Grad Celsius optimal. Die Krankheit ist aber keinesfalls auf die Wintermonate beschränkt, sondern kann bei feucht-kühler Witterung mit stärkeren Temperaturschwankungen auch ganzjährig auftreten. Erst bei Temperaturen über 20 Grad Celsius breitet der Schneeschimmel sich nicht weiter aus.

 

Bekämpfung

Eine Schneeschimmel-Infektion kann mit einem Fungizid bekämpft werden. Unsere Erfahrungen zeigen aber, dass aber bereits folgende Massnahmen einen guten Erfolg versprechen:

1. Vertikutieren

2. Kahle Stellen mit Rasensamen nachsäen

3. Rasen mit Frühlingsdünger düngen

Mit den wärmeren Temperaturen wird Ihr Rasen wieder wüchsig und sich in neuem, satten Grün präsentieren.

Warten Sie nicht zu lange, mit dem Anwenden geeigneter Massnahmen, da sich der Pilz weiter ausbreitet und erhebliche Schäden anrichten kann! 

Gerne unterstützen wir auch Sie in Ihrem Garten!

 


 

 

Jetzt Gehölze schneiden

27. Januar 2012

Während der Wintermonate können und sollen Gehölze geschnitten werden. Die Pflanzen befinden sich in einer Ruhephase und lassen sich dadurch ideal  schneiden und formieren. Mit einem fachmännischen Schnitt wird gewährleistet, dass sich Ihre Gehölze über Jahre gut entwickeln und nicht aus der Form wachsen. Ihre Gartenlieblinge werden sich mit kräftigen neuen Trieben, gesundem Wachstum und Blütenpracht bedanken.

 

Die Magnolie ist eine der wenigen Pflanzen die nur sehr vorsichtig geschnitten werden sollten

 

Der Garteneffekt offenbart das verborgene Vermögen

20. Juli 2011

Die fünf wertvollsten Räume deutscher Gartenbesitzer

Die fünf wertvollsten Räume deutscher Gartenbesitzer

Indem sie ihren Garten pflegen, können Hausbesitzer in Deutschland den Wert ihres Grund und Bodens durchschnittlich um 18 Prozent steigern. Dieser geschätzte Zuwachs im Marktwert wird „Garteneffekt“ genannt und ist eines der Resultate des Global Garden Reports 2011 von Husqvarna und Gardena. Die Studie ermittelt weiter, dass Hausbesitzer für jeden Euro, den sie in ihre Gärten investieren, durchschnittlich 2,60 Euro beim Verkauf zurück bekommen.

Der im Rahmen dieser Studie ermittelte Garteneffekt zeigt an, wie stark der Marktwert eines Grundstücks durch einen schönen, gepflegten Garten steigt. Basierend auf zwei verschiedenen Methoden der Ermittlung, ist der Garteneffekt ein Mittelwert zwischen den vorsichtigsten und den optimistischsten Schätzungen (für Details siehe den vollständigen Bericht). Als Grundlage für die Berechnungen wurden 5.000 Hausbesitzer gebeten, den Grundstückswert eines Hauses mit verschiedenen Gärten einzuschätzen.

Die weltweiten Resultate zeigen, dass bereits ein gepflegter Rasen den Grundstückswert im Durchschnitt um 16 Prozent erhöht. Insgesamt kann ein Hausbesitzer in Deutschland den Wert seines Hauses durch einen schönen Garten sogar um bis zu 18 Prozent steigern.

Es darf davon ausgegangen werden, dass diese Studie im Wesentlichen auch für schweizer Liegenschaften zutrifft.